Startprobleme

Technische Tips und Fragen zur Yamaha XJ650 Turbo, auch als Seca Turbo bekannt. / Technical tips and questions regarding Yamahas XJ650 Turbo, also known as Seca Turbo.
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Kneggie
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Startprobleme

Beitrag von Kneggie »

Letzte Woche habe ich versucht, meinen XJ750 Turbo zu starten. Am ersten Tag keine Ergebnisse und nasse Zündkerzen. Am nächsten Tag leerten die Vergaser die Schwimmerkammern. Nicht erneut starten, Zündkerzen wieder herausnehmen. Jetzt Kraftstoff auf die Kolben gefunden. Entfernen Sie den Kraftstoffregler und stellen Sie ihn in einen Testaufbau und messen Sie den Kraftstoffdruck. 0,2 bar ist gut. Der Motor startete ohne Tank und mit einem Reservetank von 5 Litern daneben. Nach 3 Starts startete der Motor. Also eine Verstopfung bei der Rückführung des Kraftstoffhahns. Kraftstoff ablassen und die Rückführung sauber blasen. Jetzt startet der Motor wieder. Es kann vorkommen, dass nach 3 Monaten Ruhe die Rückführung des Kraftstoffhahns blockiert werden kann. Nie auf meinem Honda Turbos gesehen.
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Cheers, Dirk
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hornschorsch
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Re: Startprobleme

Beitrag von hornschorsch »

Hallo Dirk,

einen verstopften Benzinhahn habe ich noch nicht gehabt. Es kommt aber vor dass die Yamaha Turbo nach dem Winter schlecht anspringt. Das alte Benzin in den Schwimmerkammern zündet schlecht und die Kerzen werden nass. Kerzen säubern, altes Benzin aus den Vergasern ablassen, dann mit offenem Benzinhahn und eingelegtem Gang den Startknopf 30 Sekunden drücken, dann läuft die Benzinpumpe und die Vergaser werden mit frischem Benzin geflutet. Batterie vorher aufladen und das Ladegerät beim Starten dranlassen.
Gruß,
Georg
Kneggie
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Re: Startprobleme

Beitrag von Kneggie »

Danke Georg,
Das alles habe ich in zweiter Instanz gemacht. Aber dann leider ohne Ergebnis. Gestern Nachmittag habe ich das Öl und den Ölfilter herausgenommen. In der Zwischenzeit war viel Benzin im Öl. Lassen Sie es über Nacht abtropfen und fügen Sie heute neues Öl hinzu.
Ich schaute noch einmal auf den Tank, alles ist sauber und als der Kraftstoff entfernt wurde, lief der Kraftstoff aus beiden Rohren des Kraftstoffhahns. Der Tank war also nicht verstopft. Was war dann da? Ich schaute auf den Schlauch vom Regler zum Tank (ich ersetzte ihn durch einen universellen Kraftstoffschlauch), es war auch kein Knick darin. Dann ist nur noch eins übrig, dass der Kraftstoffregler verschmutzt war. Und deshalb ist der Kraftstoffdruck zu hoch und somit hat der Kraftstoff die Kolben und das Kurbelgehäuse erreicht.
Der Motor läuft jetzt, aber es ist schwierig. Entfernen Sie nach der nächsten Winterruhe zuerst den Kraftstoffregler, reinigen Sie ihn und starten Sie ihn dann zum ersten Mal. Letztes Jahr alles gereinigt, das habe ich nicht mehr erwartet. Also pass auf. Was empfehlen Sie, um damit umzugehen? Muss ich zuerst den Block mit Öl spülen und dann wieder einfüllen, oder reicht nur ein einziger Ölwechsel aus. Im Kurbelgehäuse war natürlich Benzin, mehr als ein halber Liter.
Cheers, Dirk
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hornschorsch
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Re: Startprobleme

Beitrag von hornschorsch »

Es kann eigentlich kein Benzin rueckwaerts durch den Druckregler in den Motor laufen, der Druckregler wirkt wie ein Rueckschlagventile.

Wenn bei langer Standzeit Benzin in den Motor laeuft, gibt es drei Ursachen: Der Benzinhahn war offen oder ist undicht und gleichzeitig ist das "check valve", das zwischen Benzinpumpe und Druckregler sitzt undicht und die Schwimmerventile sind ebenfalls undicht.

Wenn bei laufendem Motor der Benzindruck zu hoch ist, muesste der Motor eigentlich absaufen und ausgehen, weil er zu viel Benzin bekommt.

Du kannst jetzt einfach neues Oel einfuellen, den Filter austropfen lassen und wieder einbauen.
Gruß,
Georg
Kneggie
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Re: Startprobleme

Beitrag von Kneggie »

Hallo Georg,
Als ich den Motor startete, überprüfte ich zuerst den Ölstand, es war genau der Stand, als ich den Motor wegstellte. Während der Winterruhezeit ist also kein Kraftstoff in das Kurbelgehäuse gelaufen. Das Absperrventil und die Schwimmernadeln sind also nicht ausgelaufen. Außerdem können einige Monate vor dem Winter nicht alle O-Ringe ausgetauscht werden. Alles funktioniert wie es sollte.
Was ich denke, war los, irgendwo im Kraftstoffsystem war eine Blockade. All das ist nicht durch meine eigene Schuld entstanden. Nach dem Kraftstoffregler gab es also einen Knick in der Rücklaufleitung oder der Kraftstoffhahn war verstopft. Oder der Druckregler hat einen zu hohen Druck aufgebaut.
Ich weiß nicht, wie der Druckregler nach 3 Monaten Inaktivität seinen Druck aufbaut. Wenn das zuerst mit 0,7 bar ist und sich erst nach der Reinigung auf 0,2 bar einstellt, dann verstehe ich, dass das Benzin in die Zylinder gelangt ist. Die Lektion für das nächste Jahr ist, dass ich zuerst den Druckregler entferne und sicherstelle, dass er den richtigen Kraftstoffdruck reguliert und dass die Schwimmerkammern entleeren. Das spart viel Stress und Arbeit. Das Entfernen des Tanks vom Yamaha-Turbo ist sehr einfach.
Zum Glück läuft der Motor wieder, das Öl wird gewechselt, gespült und auch der Ölfilter ausgetauscht. Ich werde das Öl und den Filter nach 1000 km für alle Fälle ersetzen. Und sei beim nächsten Mal vorsichtiger.
Cheers, Dirk
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Wintertourer
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Re: Startprobleme

Beitrag von Wintertourer »

Hallo,

solche Probleme hatte ich die ganzen 39 Jahre nicht.
Nach dem Fahren Benzinhahn schließen, vor dem fahren wieder öffnen und gut ist.

Gruß
Horst
willst du ein Tag glücklich sein => saufe
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willst du ein Leben lang glücklich sein => fahre Yamaha
Ein Leben ohne Motorrad ist möglich aber sinnlos
Das Ziel ist das Ziel, aber ich bin noch auf dem Weg
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yamahammer
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Re: Startprobleme

Beitrag von yamahammer »

Den Sinn und die Funktion von dem "Check Valve" habe ich bis heute nicht verstanden.
Und das nachdem ich drei Turbos aufgebaut habe und funktionsfähig zum Laufen gebracht.

Einmal habe ich wirklich gedacht dass da kein Sprit durchgeht weil die Vergaser trocken geblieben sind.
Ich habe dann ein ganz normales T-Stück eingebaut und bin damit hunderte Kilometer gefahren.
Als ich endlich ein Ersatz Teil hatte habe ich das eingebaut und keinen Unterschied festgestellt.

Wie denn auch? Das "Check Valve" lässt Sprit in die Vergaser aber nicht zurück.
Aber wie soll Sprit aus den Vergasern zurück kommen?
Und selbst wenn das passieren würde ist der Rücklauf zum Tank immer noch da.

Gruss Axel und bleibt Gesund!
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Mehr Hubraum? Nein Danke!
Mehr Ladedruck? Her damit!
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hornschorsch
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Re: Startprobleme

Beitrag von hornschorsch »

Soweit ich weiss soll es den automatischen Unterdruckbenzinhahn ersetzen, der bei der Turbo ja nicht funktioniert. Bei stehendem Motor soll es verhindern, dass Benzin in die Vergaser gelangt. Wenn die Schwimmerventile noch dicht sind spielt es keine Rolle aber 100% dicht sind die nicht ewig. Das Checkvalve leider auch nicht, weshalb mir auch schon Motoren abgesoffen sind... Seitdem schliesse ich immer den Benzinhan, den habe ich sonst immer offen gelassen.
Gruß,
Georg
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